Diese Entscheidung ist allen Verantwortlichen schwergefallen, aber sie war aufgrund der aktuellen Pandemie-Situation unausweichlich: Die Vereine aus Rheinland-Pfalz werden ihre Ausstiegsoption wahrnehmen und sich vom Spielbetrieb in der Regionalliga Mitte 2020 zurückziehen. Trotz aller Bemühungen, zumindest eine verkürzte Herbstsaison zu spielen, lassen die aktuellen Landesverordnungen sowie die Verantwortung gegenüber Spielern, Trainern und Zuschauern eine solche nicht zu. Die Fighting Farmers Montabaur werden daher in diesem Jahr kein Pflichtspiel absolvieren.
Nach einer gemeinsamen Online-Sitzung zwischen den Vereinen aus Mainz, Trier und Montabaur mit den Vertretern des American Football-Landesverband aus Rheinland-Pfalz haben alle Beteiligten gemeinsam diese Entscheidung getroffen. Kurz zuvor war die 10. Corona Bekämpfungsverordnung in Rheinland-Pfalz von der Landesregierung bis zum 15. September verlängert worden. Auch wenn die Vereine in den zurückliegenden Wochen alles drangesetzt haben, zumindest einen verkürzten Spielbetrieb zu ermöglichen, so ist dies aufgrund der aktuellen Situation nicht realisierbar. Mit der Verlängerung der Landesverordnung bleibt unter anderem das für den Football so wichtige Hygienekonzept für den Sport auf Außenanlagen in Kraft. Da auch über den 15. September hinaus nicht mit Lockerungen zu rechnen ist, ist eine Saison nicht realisierbar.
Die betroffenen Vereine hatten die Möglichkeit, ihre Meldung zum Spielbetrieb in der Regionalliga Mitte noch zurückzuziehen. Von dieser Option machen die Teams nun Gebrauch. Spieler und Trainer wurden im Vorfeld intern über die neue Entwicklung informiert. „Natürlich hätten wir sehr gerne zumindest an einem verkürzten Spielbetrieb teilgenommen“, sagt Sebastian Haas, Sportlicher Leiter der Farmers. „Wir haben bis zum Schluss darauf gehofft, einen gangbaren Weg zu finden. Aber wir müssen am Ende unserer Verantwortung allen Beteiligten gegenüber gerecht werden. Und unter den aktuellen Gegebenheiten ist ein Spielbetrieb nicht möglich.“
„Wir haben uns vor der Saison zwei Ziele gesetzt“, sagt Farmers-Headcoach Michael Treber. „Wir wollten am Ende der Saison ein besseres Team sein und besseren Football spielen. Das erste Ziel haben wir klar erreicht, wir haben uns als Mannschaft deutlich weiterentwickelt. Zudem konnten wir 26 neue Spieler ins Team integrieren, der Zusammenhalt zeigt sich auf und abseits des Feldes. Ich bin stolz auf die Spieler und den Trainerstab. Und ich bin mir sicher, dass wir auch unser zweites Ziel erreicht haben, jedoch werden wir dies nun nicht auf dem Spielfeld zeigen können. Aber wir werden 2021 den Beweis antreten.”