Eigentlich wollten sie doch nur spielen. Doch dann war da diese Hitze. Seit Wochen. Und weil das Wasser knapp ist in der Verbandsgemeinde Montabaur und die Sportanlagen ebenfalls seit Wochen nicht mehr gewässert werden dürfen, musste das Heimspiel der Fighting Farmers Montabaur in der Vorwoche gegen Gießen ausfallen. Dieses Wochenende dürfen sie wieder ran in der GFL2, allerdings auf fremdem Platz. Die Westerwälder sind am Sonntag um 15 Uhr bei den Straubing Spiders zu Gast.
„Ich habe Verständnis für die Platzsperre und kann die Stadt Montabaur da schon verstehen“, sagt Farmers-Headcoach Sebastian Haas, der in der vergangenen Woche mehrfach selbst vor Ort war, um sich ein Bild von der Lage zu machen. Schon beim Heimspiel gegen Wiesbaden Anfang Juli war der sonst so satt-grüne Rasen nicht wiederzuerkennen. „Durch den fehlenden Regen geht da derzeit leider wirklich nicht viel.“
Und so setzen sich die Farmers am Sonntag – bei noch immer anhaltender Hitze – in den Mannschaftsbus und machen sich auf ins Ferne Straubing. Mit im Bus: Nicht so schöne Erinnerungen an das Hinspiel. Straubing und Montabaur, beides Aufsteiger in die GFL2, trennten damals eine Menge Punkte beim 34:6-Sieg der Spiders im Mons-Tabor-Stadion.
„Dieses Spiel hat viele gute und nicht so gute Dinge aufgezeigt“, sagt Haas, der im Rückblick in den vier Quartern gegen Straubing ein Spiegelbild der bisherigen Saison sieht. „Wir haben gut angefangen, es aber nicht konsequent zu Ende gespielt. Das wollen und müssen wir am Sonntag besser machen. Es wird wichtig sein, von Beginn an wach zu sein und die lange Bustour schnell aus Kopf und Beinen zu haben.“
Während Montabaur noch auf das erste Erfolgserlebnis der Saison wartet, hat Straubing die Liga fein aufgemischt. Sechs Siege und drei Niederlagen bescherten den Spiders 12:6-Punkte und derzeit Tabellenplatz drei. „Die spielen eine sehr starke Saison“, zollt der Farmers-Headcoach Respekt. „Als Aufsteiger in der Klasse so aufzutreten ist schon wirklich ein großer Erfolg.“
Dennoch haben die Farmers einen Plan und eine Idee, wie man die Bayern vielleicht in Bedrängnis bringen könnte. Doch dazu braucht es einen ganz starken Tag. „Wir müssen vor allem die Räume von Straubings Quarterback Mark Wright eingrenzen. Das ist uns im Hinspiel nicht gut gelungen. Er ist sicherlich einer der besten Spielmacher der Liga. Und im Angriff hoffen wir darauf, ein ganzes Spiel lang unsere Leistung abrufen zu können.“
Personell kann Haas erstmals in der Saison auch Akteure aus der U19 einsetzen, deren Saison beendet ist. „Gerade Jungs wie Marius Schneider und Nico Schön werden uns da sicherlich schon am Wochenende helfen können.“