Er hat die Fighting Farmers geprägt – als Spieler, Trainer, Vorstandsmitglied, Sportlicher Leiter, vor allem aber als Mensch. Dass Sebastian Haas nun seine offiziellen Ämter bei den Fighting Farmers Montabaur ablegt und auch aus beruflichen Gründen kürzertritt, wird eine Lücke hinterlassen. Nicht, weil andere nicht auch einen sehr guten Job machen werden in den unterschiedlichsten Funktionen, sondern vielmehr, weil er eines der prägendsten Gesichter der Farmers über so viele Jahre war. Haas wird, wenn auch ohne Posten, weiterhin für seine Fighting Farmers aktiv sein. Dennoch heißt es nun Danke zu sagen für alles, was „Seb“ in verantwortlichen Positionen geleistet hat.
Sebastian Haas am Spieltag zu finden, ein paar Stunden, bevor der Kick-off erfolgt, war über Jahre hinweg eine leichte Aufgabe: Irgendwer musste schließlich vor den Spielen den Platz im Stadion abzeichnen. Und dieser „irgendwer“, mit roter Farbe an den Händen, war meist er, Sebastian Haas. Ein Beispiel nur, viele weitere könnten folgen, das belegt: der zuletzt als Sportlicher Leiter fungierende Haas war sich nie für eine Aufgabe zu schade. Schon gar nicht für seine Farmers.
„Wir sind Seb so unendlich dankbar für alles, was er geleistet hat“, sagt Alexandra Marx, die Vorsitzende der Farmers – stellvertretend für den Vorstand, die Spieler, die Helferinnen und Helfer und für alle, die das Farmers-Herz am rechten Fleck tragen. „Seb hat über Jahre und Jahrzehnte das Geschehen bei den Farmers mitgestaltet und den Verein dorthin geführt, wo er heute steht: in der GFL2! Er hatte maßgeblichen Anteil an der erfolgreichsten Saison in der Farmers-Geschichte, mit dem Gewinn der Vizemeisterschaft in Liga zwei Süd. Ihn gehen zu lassen, fällt sehr schwer. Aber zu wissen, dass er weiterhin für uns da ist, das ist ein großer Gewinn für uns alle.“
Haas, der als aktiver zunächst bei den Farmers und später bei den Wiesbaden Phantoms gespielt hatte, übernahm nach seiner Rückkehr in den Westerwald im Jahr 2007 erstmals ein offizielles Amt als Headcoach U19. (ab 2013 Beisitzer, bis 2014). In den Jahren 2015 und 2016 war er nicht nur 2. Vorsitzender, sondern von 2015 bis 2019 auch Headcoach der Farmers Seniors. Von 2019 bis 2024 leitete Haas die Geschicke des Vereins als Sportlicher Leiter und war zudem Teil der Coachingcrew. Zukünftig ohne feste Aufgabe wird „Seb“ weiterhin dort helfen, wo es für ihn zeitlich passt und er gebraucht wird.
Nur bei einer Aufgabe wird man ihn nicht mehr antreffen. Durch den Neubau eines Kunstrasenplatzes im Stadion Montabaur, auf dem die Football-Linien bereits fest aufgetragen sind, wird er keinen roten Linien mehr abzeichnen müssen. Aber auch das ist ein Verdienst seiner Arbeit, schließlich hat er über Jahre hinweg wichtige und wertvolle Lobbyarbeit für die Farmers geleistet. Die roten Hände vor dem Spiel sind Geschichte, die Zukunft der Farmers aber ist bereit für das nächste Kapitel.
DANKE Seb
Foto: Lena Brüngel (@_elembee)