Die Schuhe sind langsam wieder getrocknet, die Trikots gewaschen: Die Fighting Farmers bereiten sich nach der Regenschlacht von Montabaur am ersten Spieltag auf das erste Auswärtsspiel der Saison vor: Am Sonntag sind die Westerwälder in der American Football-Regionalliga Mitte bei den Trier Stampers gefordert (15 Uhr, Bezirkssportanlage Heiligkreuz).
Ein deutlicher Heimsieg (39:7), die ersten beiden Punkte auf dem Konto – das Ergebnis passte schon mal für die Farmers, die ohne Testspiel einen Kaltstart in die neue Saison hinlegen mussten. Doch viel wichtiger als das reine Ergebnis war für Headcoach Sebastian Haas die Art und Weise, wie sich seine Mannschaft nach langen Monaten der Vorbereitung präsentiert hatte.
„Die geschlossene Teamleistung, die wir gezeigt haben, war für mich am Samstag der größte Erfolg“, sagt Haas. „Jeder Spieler hat wirklich alles gegeben und sich für das Team reingehangen. Für uns Coaches war das ein ganz wichtiges Zeichen.“Selbstredend haben bei starkem Regen und in dieser frühen Saisonphase noch nicht alle Abläufe gepasst, daran aber kann man arbeiten: „Die Einstellung war wichtiger. Und die hat absolut gepasst. Jetzt können wir in die Analyse gehen und an den Fehlern arbeiten. Wir haben beim Studium des Spielvideos schon deutlich gesehen, dass wir da noch viele Fehler gemacht haben, weil uns einfach das Testspiel und damit auch der Spielrhythmus gefehlt haben.“
Neben der Analyse des eigenen Spiels warfen die Farmers auch einen Blick auf das Ergebnis in Bad Homburg, wo die gastgebenden Sentinels – mit dem Ziel Aufstieg in die Saison gestartet – den Auftakt gegen die Frankfurt Pirates verloren. Natürlich war Bad Homburg auch für mich der Favorit“, sagt Haas. „Allerdings überrascht mich das Ergebnis jetzt nicht extrem. Frankfurt ist immer eine Wundertüte und mit den Jungs, die sie von der Universe zurückbekommen haben, sind sie auf jeden Fall ein starkes Team. Die werden um die obersten Plätze mitspielen, davon bin ich überzeugt.“
Doch zurück zu den eigenen Farben, die am Sonntag in Trier gefordert sein werden. Der Saisonauftakt der Stampers war dem Regen zum Opfer gefallen, sattdessen schauten sich einzelne Vertreter das Spiel in Montabaur an. Die Farmers fahren ihrerseits ohne wirkliches Wissen über den Gegner an die Porta Nigra.„Das wird kein einfaches Spiel“, ist sich Haas bewusst. „Wir müssen uns auf einen physischen Kampf über vier Quarter vorbereiten. In der vergangenen Spielzeit hat Trier das eine oder andere Topteam ärgern können und eine sehr solide Saison gespielt. Wir wissen nicht wirklich, was uns erwartet. Wenn wir aber unsere Leistung konzentriert abrufen, dann sind wir auch in der Lage, dort den zweiten Saisonsieg einzufahren.“