Zwei Serien, beide bleiben bestehen – und nichts anderes hatte man vor dieser Partie erwarten können: Die Ravensburg Razorbacks bleiben auch im siebten Saisonspiel in der GFL2 ungeschlagen und gewinnen ihr Heimspiel gegen die Fighting Farmers Montabaur nach starker erster Halbzeit mit 40:13 (21:0, 13:0, 0:13, 6:0). Der Spitzenreiter unterstrich einmal mehr seine Ausnahmestellung in der Liga. Die Westerwälder warten ihrerseits weiter auf das erste Erfolgserlebnis nach dem Aufstieg in die 2. Bundesliga und richteten noch in Ravensburg den Blick bereits nach vorne – auf das nächste Heimspiel am 7. Juli gegen die Wiesbaden Phantoms.
Angeführt von Quarterback Garret Dellechiaie brachten die Razorbacks schon im ersten Viertel drei Touchdowns auf die Anzeigentafel. Und gleich drei Mal hatte der Gastgeber durch die Luft den Weg in die Endzone gefunden. „Es ist uns nicht gelungen, das Passspiel zu unterbinden“, sagte Elias Gniffke. Der Offense Coordinator ersetze Headcoach Sebastian Haas an der Seitenlinie, der zwei Tage nach einer geplanten Operation die lange Busfahrt nach Ravensburg verständlicherweise nicht angetreten hatte.
Wer schon im zweiten Viertel auf eine Reaktion der Farmers gehofft hatte, der wurde zunächst enttäuscht. Offensiv kam man kaum dazu, den Ball zu bewegen. Und defensiv musste man zwei weitere Touchdown-Pässe zulassen. Die Razorbacks lagen zur Pause bereits mit 34:0 vorne und konnten so früh einen Gang zurückschalten und einzelne Schlüsselspieler schonen.
„Wir haben uns in der Pause zusammengesetzt und gesagt: So wollen wir jetzt hier aber nicht untergehen“, sagte Gniffke. „Wir waren einfach nicht gut aus dem Bus gekommen, haben eine schwache erste Hälfte gespielt. Nach der Pause aber wurde es besser.“ Personell setzte Gniffke in der Offensive auf Christian Baader, der Import-Quarterback Marcus Hobbs ersetzte. „Es war keine Entscheidung gegen Marcus. Wir wollten vielmehr einfach noch mal versuchen, einen Impuls zu setzen und frische Luft reinzubringen.“
Den ersten Touchdown der Farmers aber besorgte Andreas Wall und er ging bezeichnenderweise auf das Konto der Defense. Jan Katzorke hatte den Ballverlust der Razorbacks erzwungen, Wall das Leder aufgenommen und aus kurzer Distanz in die Endzone getragen. Als wenig später aber auch die Offense ihren ersten Touchdown erzielte, waren die Westerwälder endgültig angekommen in der Partie. Thomas Fischbach lief aus kurzer Distanz über die Linie, Marcus Hobbs verwandelte den Zusatzpunkt zum zwischenzeitlichen 13:34.
Und tatsächlich brachten die Gäste ein kleines Erfolgserlebnis über die Zeit: Den Razorbacks gelang im vierten Quarter lediglich noch ein Touchdown zum 13:40 Endstand, die zweite Hälfte ging somit mit 13:6 an Montabaur. Kaufen kann man sich dafür am Ende des Tages nichts, aber zumindest geht Montabaur mit einem guten Gefühl an die nächsten Aufgaben.
„Unser Fokus geht jetzt voll auf das nächste Heimspiel gegen Wiesbaden“, sagte Gniffke. „Wir nehmen die guten Dinge aus dem Spiel gegen Ravensburg mit, vor allem die kämpferische Einstellung. Denn wir dürfen nicht vergessen, dass wir erneut personell alles andere als in Bestbesetzung waren. Ich habe nach der Pause eine Leistung gesehen, auf der wir aufbauen können.“