Es war eines der besten, wenn nicht sogar das beste Spiel der Fighting Farmers Montabaur im bisherigen Saisonverlauf. Und auch wenn die Westerwälder den Spitzenreiter der GFL2 aus Ravensburg nicht stoppen konnten, so machte dieses Heimspiel dennoch Mut für die nächsten Aufgaben. Das nächste Spiel findet nun ausgerechnet beim letzten Gegner statt. Montabaur reist am Sonntag zu den Razorbacks, die Partie beginnt um 15 Uhr.
Drei Wochen Pause liegen hinter den „kämpfenden Bauern“, die jedoch lediglich in der Liga nicht zum Einsatz gekommen sind. „In der Trainingsarbeit haben wir weiter unser ganz normales Programm abgespult“, sagt Headcoach Sebastian Haas. „Es gab keinen Grund, eine Pause einzulegen, nur weil wir spielfrei waren.“ Seine Mannschaft hat derzeit ausreichend Hausaufgaben, die es zu erledigen gilt, schließlich will man in der 2. Bundesliga noch im einen oder anderen Spiel überraschen.
Dass dies ausgerechnet am Sonntag passiert, ist eher unrealistisch. Beeindruckend souverän ziehen die Razorbacks an der Tabellenspitze einsam ihre Kreise. Sechs Siege in sechs Spielen und 12:0 Punkte sind derzeit nicht zu toppen. Die Verfolger Saarland Hurricanes (11:5), Straubing Spiders (10:6) und Nürnberg Rams (8:6) haben bereits deutlichen Rückstand auf die Oberschwaben.
„Leider hat sich unsere personelle Situation in den drei Wochen nicht viel verbessert“, sagt Haas. „Gerade auf den Linien und bei den Offense Backs werden wir wieder mit einem recht kleinen Aufgebot nach Ravensburg reisen.“ Das macht die ohnehin schwere Aufgabe nicht leichter. Doch bange machen gilt nicht, auch nicht beim bisher noch sieglosen Schlusslicht der GFL2.
„Wir haben im Heimspiel gegen Ravensburg vor drei Wochen unsere wahrscheinlich beste Saisonleistung gezeigt“, sagt der Headcoach. „Daran müssen wir anknüpfen. Natürlich wird es schwer, als Tabellenletzter zum Spitzenreiter zu fahren. Aber das nimmt uns zumindest den Druck. Wir können dort nur überraschen.“
Die Razorbacks verfügen neben einem in der Breite sehr gut aufgestellten Kader auch über einige Ausnahmeathleten – nicht nur auf den Import-Positionen. Diese Mannschaft über die komplette Spieldauer auszuschalten ist selbst für die Topteams der Liga nahezu unmöglich.
„Wie im Hinspiel muss vor allem unsere kämpferische Einstellung stimmen“, fordert Haas. „Wir nehmen aus diesem Spiel einige positive Dinge mit, haben aber auch Sachen gesehen, die nicht gut waren. Dennoch haben wir die Hoffnung, dass am Sonntag vielleicht einfach mal alles zusammenkommt und wir vier Quarter lang das spielen, was wir können.“