Die Fighting Farmers Montabaur stehen vor dem wichtigsten Spiel der Vereinsgeschichte seit vielen Jahren. In der Aufstiegs-Relegation treffen die Westerwälder am Sonntag um 14 Uhr im heimischen Mons-Tabor-Stadion auf die Regensburg Phoenix. Gewinnt Montabaur dieses Spiel, dann ist die Mannschaft bereits nach dem ersten von zwei Play-off-Spielen vorzeitig in die 2. Bundesliga (GFL2) aufgestiegen. Allerdings wird das ein heißer Tanz.
September 2007: Montabaur hat sich die Meisterschaft in der Regionalliga erspielt und kämpft gegen den Meister aus Bayern, die Erding Bulls, um den Aufstieg in die 2. Bundesliga. Die Farmers gewinnen das Rückspiel vor mehr als 1.400 Zuschauern in Montabaur und steigen erstmals in die GFL2 auf.
September 2022: Montabaur kämpft erneut als Meister der Regionalliga um den Zweitliga-Aufstieg. Die Gegner heißen dieses Mal Regensburg Phoenix (Meister aus Bayern) und Pforzheim Wilddogs (Meister aus Baden-Württemberg). Jedes Team absolviert jeweils ein Heim- und ein Auswärtsspiel. Am Ende entsteht so eine Tabelle, in der die ersten beiden Teams den Sprung in die GFL2 schaffen. Weil Regensburg in der Vorwoche gegen Pforzheim verloren hat, könnte die Konstellation für Sonntag nicht spannender sein: Gewinnt Montabaur, dann sind die Farmers vorzeitig aufgestiegen – und nehmen Pforzheim gleich mit.
Für dieses eine Spiel haben sie in Montabaur mehr als zwei Jahre hart gearbeitet. In der Corona-Zeit, als an einen Spielbetrieb nicht zu denken war, haben die Coaches dennoch weiter mit dem Team gearbeitet. Oft nur virtuell, aber diese Truppe ist immer zusammengeblieben. Das soll sich nun am Ende einer bisher perfekten Saison auszahlen. Die Farmers haben alle Spiele in der Regionalliga gewonnen und sind ungeschlagen Meister in Rheinland-Pfalz/Hessen geworden. Allerdings warten nun Gegner mit einem anderen Kaliber auf das Team.
„Regensburg ist ein wirklich starker Gegner“, sagt Sebastian Haas, Sportlicher Leiter der Westerwälder. „Da kommt ein ganz schönes Pfund nach Montabaur. Aber wir werden uns gut auf den Gegner vorbereiten und gehen zuversichtlich ins Spiel.“ Haas hatte sich gemeinsam mit Headcoach Michael Treber in der Vorwoche das erste Relegationsspiel zwischen Regensburg und Pforzheim angeschaut. In dieser Partie waren die Gäste schnell mit 28:0 in Führung gegangen, Regensburg hatte dann aber auf 21:28 aufgeholt und das Spiel noch einmal offen gestaltet (Endstand 28:35).
„Wir sind in den Playoffs, da sind alle Mannschaften stark“, sagt Michael Treber. „Alle Teams, die jetzt um den Aufstieg spielen, sind gut und haben ihre Liga gewonnen. Regensburg hat besonders in der zweiten Halbzeit gezeigt, wie gefährlich diese Mannschaft sein kann.“
Die Bayern werden bereits am Samstag nach Montabaur anreisen und die Nacht vor dem Spiel im Westerwald verbringen, um sich bestmöglich vorbereiten zu können. Das unterstreicht einmal mehr die Wichtigkeit dieser Partie. Die Farmers bitten die Zuschauer, bereits ab 13 Uhr ins Stadion zu kommen, um lange Warteschlangen am Eingang kurz vor Spielbeginn zu vermeiden.
