Je später der Sommer, desto deutlicher die Konstellationen in der GFL2: Die Fighting Farmers Montabaur reisen am Samstag um 15 Uhr zu den Gießen Golden Dragons. Verlieren die Westerwälder dieses Spiel gegen einen direkten Konkurrenten, dann ist der Abstieg aus der 2. Bundesliga besiegelt und die Hessen hätten vorzeitig den Klassenverbleib gesichert. Ein Unentschieden würde den Farmers noch eine letzte Hoffnung lassen, wirklich helfen kann dem Team von Headcoach Sebastian Haas aber nur ein Sieg bei den Golden Dragons.
Sonntagnachmittag in Nürnberg: Gießen ist zu Gast bei den Rams. Im bisherigen Saisonverlauf hat man sich drei Remis erkämpft, aber noch keinen Sieg eingefahren. Das ändert sich an jenem Sonntag in Franken. Die Dragons gewinnen auswärts mit 39:21 und haben damit fünf Punkte auf dem Konto. Zum Vergleich: Die letzten beiden Teams der GFL2 steigen ab, der Vorletzte Albershausen hat drei Zähler eingefahren, Montabaur deren zwei.
„Mich hat der Erfolg von Gießen in Nürnberg gar nicht so sehr überrascht“, sagt Haas. „Die Mannschaft ist klar im Aufwärtstrend und hat bereits in den vergangenen Spielen wirklich gut agiert. Gegen die Rams ist dann bei ihnen teilweise der Knoten geplatzt und sie haben die Leistung auf den Platz gebracht, zu der sie im Stande sind.“
Das macht die ohnehin schwere Aufgabe für die Farmers am Samstag nicht einfacher. „Natürlich werden sie uns alles abverlangen. Wenn wir eine Chance haben wollen in Gießen etwas zu holen, dann muss bei uns Vieles besser laufen als am vergangenen Wochenende in Wiesbaden.“ Bei den Phantoms hatte Montabaur nach ansprechender erster Halbzeit deutlich mit 6:35 verloren.
„Für uns ist jedes Spiel jetzt ein Endspiel, wenn wir noch etwas an der Konstellation ändern wollen“, sagt Haas mit Blick auf die Tabelle. „Wir haben noch drei Spiele vor der Brust und der Sieg gegen Albershausen soll nicht unser letzter gewesen sein.“ Drei Spiele, weil das ausgefallene Heimspiel gegen Gießen nicht nachgeholt wird. Beide Teams haben keinen passenden Termin gefunden, das Spiel wird nun in der Tabelle „neutralisiert“ – so sieht es die Spielordnung vor. Einzig: Was das genau bedeutet, ist derzeit noch nicht bis ins Detail geklärt. Nach dem Auswärtsspiel in Gießen folgen dann noch ein Heim- und ein Auswärtsspiel gegen die Nürnberg Rams.
„Wir wussten schon vor der Saison, dass das Erreichen des sechsten Tabellenplatzes für uns eine echte Mammutaufgabe sein wird“, sagt Haas. „Es war ja klar, dass die Mannschaften auf den Plätzen sieben und acht absteigen würden. Wir werden bis zum Schluss versuchen, noch das rettende Ufer zu erreichen.“