Die Fighting Farmers Montabaur warten in der GFL2 noch auf das erste Erfolgserlebnis – und die Aufgaben werden nicht leichter. Zum nächsten Heimspiel gastiert am Samstag (16 Uhr) der bisher ungeschlagene Spitzenreiter Ravensburg Razorbacks im Mons-Tabor-Stadion. Der lange Football-Tag in Montabaur beginnt bereits um 10 Uhr mit einem Heimspiel-Turnier für die U16 der Farmers.
Vier Spiele, vier Niederlagen: Auch aufgrund einer extrem angespannten Personalsituation mit zahlreichen Verletzungen und auch Sperren laufen die Westerwälder derzeit noch der sportlichen Musik in der GFL2 hinterher. In der Vorwoche verlor der Aufsteiger beim Erstliga-Absteiger Saarland Hurricanes mit 0:51. „Natürlich sind die Jungs nach einem solchen Spiel geknickt“, sagt Farmers-Headcoach Sebastian Haas. „Das ist ganz normal und es wäre auch schlecht, wenn das nicht so wäre.“
Und dennoch stehen die Farmers in diesen schweren Zeiten gewohnt eng zusammen. „Alles in allem ist die Stimmung in der Mannschaft absolut intakt“, sagt Haas. „Ich glaube, wir haben da gegen die Hurricanes auch einen Schritt in die richtige Richtung gemacht.“ Trotz der Deutlichkeit der Niederlage hatten die Gäste vor allem in kämpferischer Hinsicht eine engagierte Leistung gezeigt. Auf der gilt es nun aufzubauen.
Doch kann dies ausgerechnet schon gegen Ravensburg gelingen? „Die Mannschaft ist mit vier Siegen in die neue Saison gestartet und noch ungeschlagen. Da kommt schon ein echt dickes Brett auf uns zu“, weiß der Headcoach. „Aber auch in diesem Spiel haben wir nichts zu verlieren. Ravensburg hat einen überragenden Import-Running-Back am Start, der seit dem zweiten Spiel zum Team gestoßen ist. Auf den müssen wir sicherlich ganz besonders achten.“
Starke Running Backs haben auch die Farmers im Team, nur standen die meisten zuletzt nicht zur Verfügung. Allen voran wurde der verletzte Amerikaner Zain Gower schmerzlich vermisst. „Bei ihm sieht es ganz gut aus“, sagt Haas. „Ich bin guter Dinge, dass er am Samstag wieder spielen kann. Komplett werden wir aber sicherlich nicht sein, da der eine oder andere Spieler nach der Partie bei den Hurricanes angeschlagen war und noch ist.“
Ein Ausnahmespieler auf der Running-Back-Position wird das Team am Samstag zusätzlich von der Sideline aus unterstützen: Ex-US-Import Adam Anderson war in der Saison 2012 einer der Ausnahmespieler in der damaligen Regionalliga und bescherte den Westerwäldern unzählige Touchdowns. Er besucht derzeit seine „zweite Familie“, wie er die Farmers selbst nennt. Neben Anderson wird am Samstag auch der Amerikaner Drew Clausen, Quarterback der Westerwälder in der Saison 2015, auf seiner Urlaubsreise durch Europa in Montabaur Station machen. Der Besuch der beiden Amerikaner ist in der aktuellen Situation ein wunderbares Zeichen: Auch wenn es sportlich mal nicht so gut läuft, steht die Farmers-Familie auch in diesen Zeiten eng zusammen. Football ist natürlich ein Ergebnissport – aber eben nicht nur.