Fighting Farmers gewinnen in Kaiserslautern mit 33:0

„Es war hart und wir haben viel gelernt.“ Oscar Loveless hatte gehofft, er könnte mit seinen Kaiserslautern Pikes dem Spitzenreiter der American Football-Regionalliga Mitte ein Bein stellen. Doch nach dem Duell mit den Fighting Farmers Montabaur zollte der amerikanische Headcoach dem Gegner größten Respekt. „Wir haben alles versucht, aber wir konnten sie nicht stoppen.“ In Zahlen liest sich das so: Die Farmers gewinnen das Rheinland-Pfalz-Derby bei den Pikes mit 33:0 (6:0, 6:0, 7:0, 14:0). Montabaur bleibt ungeschlagen Spitzenreiter.
„Fünf Siege in fünf Spielen ist für uns natürlich perfekt“, sagte Farmers-Headcoach Sebastian Haas nach der erneuten Demonstration der aktuellen Stärke. „Aber wir wissen auch, dass wir jetzt die große Zielscheibe auf dem Rücken tragen. Jeder will uns schlagen. Wir müssen weiter konzentriert bleiben und hart arbeiten.“ Ähnlich klang das auch schon vor dem Spiel in Lautern, und die Mannschaft bewies in der Pfalz wie bisher noch in keinem anderen Spiel, dass sie diese Rolle des Gejagten sehr gut angenommen hat. Pikes-Headcoach Loveless stellte nach vier Quartern gegen den Spitzenreiter gar die Frage: „Warum spielen die mit diesem starken Team nicht eine Liga höher?”
Im Kaiserslauterns Schulzentrum Süd waren die Farmers bereits mit dem ersten Drive durch Pascal Rogawski in Führung gegangen. Dass der Zusatzpunkt nicht gelang, später auch eine Two-Point-Conversion und ein Fieldgoal-Versuch daneben gingen, waren die einzigen kleinen Kritikpunkte an einer stark aufspielenden Gastmannschaft. Die führte zur Pause mit 12:0, nach Rogawski im ersten hatte auch Lucas Lauel im zweiten Quarter nach Pass von Quaterback Christian Baader einen Touchdown erzielt.
„Die frühe Führung hat uns natürlich Sicherheit gegeben“, sagte Haas. „Wir haben es geschafft, vier Quarter lang guten Football zu spielen. Klar haben wir hier und da mal kleine Chancen liegen gelassen, aber das hat uns nicht aus der Ruhe gebracht. Und die Defense war natürlich bärenstark.“ Über vier Quarter ließ Montabaur keine Punkte der Pikes-Offense zu, im letzten Quarter schnappte sich zudem Christian Ammann eine Interception. Klar machten die Gastgeber auch mal Raumgewinn, aber nie entscheidenden bis in die Endzone des Gegners. „Wir müssen uns das mal im Video anschauen, wie es ihnen gelungen ist, uns immer und immer wieder nach hinten zu pushen“, sagt Pikes-Headcoach Loveless.
Offensive setzte in Hälfte zwei vor allem Pascal Rogawski sportliche Ausrufezeichen – mit zwei Touchdowns jeweils auf Zuspiel von Baader sowie insgesamt drei erfolgreichen PAT-Versuchen. Der dritte folgte auf einen Touchdown-Lauf von Matthias Pitsch zum 33:0-Endstand im letzten Quarter. „Kaiserslautern hat vor allem in der ersten Halbzeit gut mitgespielt“, lobte Haas den Gegner. „Aber in den wichtigen Situationen haben wir stets die Oberhand behalten. Unsere Plays gerade in der Offense waren gut verteilt, wir haben den Ball wirklich sehr gut bewegt.“
Der Spitzenreiter freut sich nun darauf, als nächstes wieder vor heimischen Fans antreten zu dürfen. Wichtig: Das Heimspiel am Samstag, 1. Juli, wurde vom Stadion in Montabaur auf den Rasenplatz nach Eschelbach verlegt. Dort treffen die Farmers um 16 Uhr im nächsten Rheinland-Pfalz-Derby auf die Mainz Golden Eagles. Bereits um 13 Uhr trifft die U19 an gleicher Stelle auf Bad Kreuznach.