Vierter Sieg im fünften Saisonspiel für die U17 der Fighting Farmers Montabaur – und die Meisterschaft in der Jugendoberliga ist nur noch einen Schritt entfernt. Doch der wird der mit Abstand größte sein, den die Westerwälder in dieser Saison machen müssen. Doch zunächst geht der Blick zurück auf Sieg Nummer vier: Die Farmers schlugen auf heimischem Platz die Trier Stampers mit 16:0.
Eine Partie, die aus gleich zwei Gründen lange auf der Kippe stand. Zunächst war fraglich, ob die Gäste aus der Moselstadt sich aufgrund der dünnen Personaldecke überhaupt auf den Weg nach Montabaur machen könnten. Aufatmen dann bei den Gastgebern, als feststand: Trier kommt. Doch dann drohte anderes Ungemach: das Wetter. Lange war nicht klar, ob die Stadt den Rasenplatz im Mons-Tabor-Stadion aufgrund des Regens und der allgemein widrigen Witterung sperren müsste. Für den Fall wäre die Partie gegen Montabaur gewertet worden, die Chance auf die Meisterschaft wäre dahin gewesen. „Ein großes Dankeschön daher an dieser Stelle an die Verwaltung, die dem Spiel zugestimmt hat“, sagt Junioren-Headcoach Manapan Srisook.
Als die Partie dann endlich angepfiffen wurde entwickelte sich ein deutlich engeres Duell als noch in Trier. An der Mosel hatte die U17 zum Saisonauftakt mit 40:0 gewonnen. So deutlich sollte es dieses Mal nicht werden. „Das lag sicherlich auch daran, dass keine der beiden Mannschaften ihr spielerisches Potenzial abgerufen hat“, sagte Srisook. „Es war bei diesem Wetter einfach extrem schwer auf dem rutschigen Rasen.“
Zahlreiche Fumbles und Sacks auf beiden Seiten unterstrichen das. Nur selten war der Ball wirklich zu kontrollieren. Und hatte jemand das Leder fest unterm Arm, verlor er beim Laufen den Halt und kam aus dem Gleichgewicht. „Wir haben gleich mehrfach bei eigenen Spielzügen einen trockenen Ball reingeben müssen, damit die Offense überhaupt eine Chance hatte den Ball zu bewegen“, sagte Srisook. Zu zwei Touchdowns sollte es dennoch reichen: Den ersten erlief Gerald Ameln, der auch die anschließende Two-Point-Conversion in die Endzone trug. Beim zweiten ging es durch die Luft: Clemens Körner fing das Leder zum Touchdown, die zwei Extrapunkte fing Alexander Hempel. Beim Stand von 16:0 ging es in die Pause, danach lief noch weniger als zuvor zusammen. Das Wetter hatte gewonnen.
„Jetzt fiebern wir natürlich alle dem Spiel in Mainz entgegen“, sagt Srisook, dessen Team am Sonntag (3. November, 12 Uhr) beim Serienmeister Golden Eagles antreten muss. Das Hinspiel endete denkbar knapp nur mit 6:0 für das Team aus der Landeshauptstadt. „Wenn wir Mainz mit sieben Punkten Differenz schlagen, dann haben wir die Meisterschaft in der Tasche und zudem die lange Mainzer Siegesserie gebrochen.“ Die Golden Eagles sind mit der U17 seit 20 Spielen ungeschlagen. Diese Serie wollen die Farmers-Junioren beenden, wenngleich es in Mainz extrem schwer werden wird.