Noch bleibt die Belohnung aus: Die Fighting Farmers Montabaur verlieren auch bei den Gießen Golden Dragons, dieses Mal nach klarer Führung in der ersten Halbzeit. Am Ende aber fehlt erneut ein Score beim 19:22 (10:0, 9:7, 0:15, 0:0). Es bleibt weiterhin viel Arbeit.
Gut ins Spiel gestartet
„Wir sind sehr gut ins Spiel gestartet und haben die bisher konstanteste Halbzeit der Saison gezeigt“, sagte Farmers-Sportdirektor Kevin Brüngel über die Führung, die sich die Westerwälder in der ersten Hälfte erarbeitet hatten. „Die Pausenführung war daher absolut verdient.“
Ein Fieldgoal von Jamel Hedhli und ein Touchdown-Lauf von Rückkehrer Tim Edmonds (Zusatzpunkt Hedhli) sorgten für die wichtige Führung in ersten Quarter, die Chris Hobson (ebenfalls mit einem Lauf, Zusatzpunkt geblockt) noch ausbauen konnte. Auf den zwischenzeitlichen ersten Touchdown der Gastgeber antwortete Montabaur mit einem weiteren Fieldgoal zur 19:7-Pausenführung.
Wir müssen alle konzentrierter arbeiten
In Hälfte zwei jedoch konnten die Gäste keine weiteren Punkte auf das Scoreboard bringen. Gießen reichten zwei Touchdowns im dritten Quarter, um das Spiel nicht nur zu drehen, sondern am Ende auch mit 22:19 zu gewinnen. Ärgerlich für die Farmers, die ein Spiel erneut nur knapp verlieren und weiter auf den ersten Saisonsieg warten.
„Die erste Halbzeit war solide. Das hat mir Mut gemacht, darauf können wir aufbauen. Unser Gameplan ist aufgegangen“, sagte Farmers-Headcoach Uli Knauer. „Was dann aber passiert ist, kann ich auch noch nicht so wirklich erklären. Vielleicht haben viele kleine Unkonzentriertheiten dazu geführt, dass wir den Glauben an uns verloren haben. Am Ende verlierst du so ein Ding dann. Wir müssen alle konzentrierter arbeiten.“
In altes Muster zurückgefallen
„Ich möchte mich auch im Namen der Spieler, aber beim ganzen Sideline- und Medical-Staff bedanken, die wieder Mal einen tollen Job gemacht haben. Und natürlich bei den zahlreich mitgereisten Fans. Euer Support ist einmalig in der Liga und wir werden euch und uns auch noch belohnen in der Rückrunde.“
Auch Brüngel schaut – nach kritischer Analyse – zuversichtlich nach vorne: „Wir sind in der zweiten Halbzeit wieder in unser altes Muster zurückgefallen und haben nach dem Anschlussscore von Gießen die Souveränität verloren. Wir müssen den Glauben an uns zurückfinden. Daran werden wir weiter arbeiten.“
Foto: Elembee – Lena Brüngel
Text: Tom Neumann (Studio Fischkopp)