Kantersieg gegen dezimierte Gäste: Die Fighting Farmers Montabaur haben das Heimspiel gegen die Frankfurt Pirates mit 68:6 (37:0, 14:0, 14:0, 3:6) gewonnen und feierten damit den dritten Sieg im dritten Saisonspiel. Die Partie war bereits im ersten Viertel entschieden, nachdem die Gastgeber zu diesem Zeitpunkt bereits deutlich mit 37:0 führten.
Der Zweitliga-Absteiger aus der Mainmetropole – seit vielen Jahren kreuzen sich die Wege der beiden Teams immer mal wieder – war mit kleinem Kader in den Westerwald angereist. Noch am Spieltag hatten zahlreiche Piraten absagen müssen, das schlug sich schnell auch auf dem Scoreboard nieder. Montabaur dominierte den Gegner in Offense und Defense, ließ Frankfurt kaum Zeit zum Durchschnaufen.
Sammy Kilic (kurzer Lauf), Tim Edmonds (Pass, 10 Yards) und Spencer Corona (Pass, 25 Yards) erzielten, angeführt von Spielmacher Tom Emil Meissner, drei Offensiv-Touchdowns. Dazwischen sammelten auch die Defense und die Special Teams Punkte: Felix Wüst gelang ein Safety (zwei Punkte), Robin Walther ein Kick-off-Return-Touchdown (70 Yards) und Jan Katzorke ein Interception-Touchdown (25 Yards). Alle Zusatzpunkte verwandelte (im gesamten Spiel) Nico Netz.
„Das war kein einfaches Spiel, theoretisch kannst du da nur verlieren, wenn du nicht entsprechend fokussiert reingehst“, sagte Sebastian Haas, Sportlicher Leiter der Farmers. Und so versuchten die Farmers auch in den weiteren Quartern die Konzentration hoch zu halten, auch wenn im Laufe des Spiels auf dem Feld kräftig durchgewechselt wurde.
US-Import Donovan Lucas hatte Pech, dass ihm vor der Pause gleich zwei Punt-Return-Touchdowns über mehr als 50 Yards wegen Strafen von den Unparteiischen zurückgepfiffen wurden. Weitere Punkte sammelte Montabaur bis zur Pause dennoch: Gleich zwei Mal bediente Meissner Alex Hempel durch die Luft (35 und 23 Yards), der mit diesen beiden Touchdowns die Führung zur Pause auf 51:0 ausbaute.
In Hälfte zwei wechselte Montabaur unter anderem Trevor Renfrow für Meissner auf der Spielmacher-Position ein. Die weiteren Touchdowns erzielten Sammy Kilic (Lauf, 29 Yards) und Spencer Corona (Pass, 13 Yards). Dazu erzielte Nico Netz ein 27-Yards-Fieldgoal. Einziges Ärgernis: Kurz vor Spielende landete ein Pass von Renfrow in den Händen von Pirates-Defender Nikola Zivotic, der die Interception über 85 Yards zum Touchdown trug.
„Wir hatten gerade am Ende ein paar Fehler drin, die nicht sein müssen, aber das ist immer leichter gesagt als getan“, sagte Haas. „Wir haben dennoch bis zum Ende des letzten Quarters genau das durchgezogen, was wir uns vorgenommen haben.“ Und auch Offense-Coordinator Kevin Brüngel war mit dem 68:6-Heimsieg zufrieden: „Das war eine ganz gute Leistung über vier Quarter. Wir haben unser Spiel durchgezogen und jeder hat seine Spielzeit bekommen. Natürlich gibt es immer noch Punkte, die man verbessern kann. Daran werden wir in den nächsten Wochen arbeiten.“