Es ist nie zu früh für ein echtes Spitzenspiel: Bereits im zweiten Saisonspiel ist für die Fighting Farmers Montabaur die Zeit gekommen, sich mit dem vermeintlich stärksten Gegner der Liga zu messen – den Wiesbaden Phantoms. Weil es erst das zweite von zehn regulären Ligaspielen ist, kann auch danach noch jede Menge passieren in der Liga. Weil aber bei der Frage nach den Favoriten die Experten gefühlt alle mit dem Finger auf Montabaur und Wiesbaden zeigen, und diese Teams sich nur dieses eine Mal auf dem Platz gegenüberstehen werden, hat dieses Spitzenspiel richtungsweisenden Charakter. Das Duell steigt am Samstag um 16 Uhr im Mons-Tabor-Stadion in Montabaur. Da die Farmers mit einer großen Kulisse rechnen mit Fans aus Montabaur und Wiesbaden, öffnen die Stadiontore bereits um 15 Uhr.
„Ich bin mir sicher, dass es sehr voll und sehr laut wird“, sagt Sebastian Haas, Sportlicher Leiter der Farmers. „Es ist immer wieder Wahnsinn, wie sehr ein volles Haus das Team antreibt. Das Spiel gegen Rüsselsheim war schon mal ein guter Anfang, aber ich glaube, dass da am Samstag noch mehr geht.“
Doch warum ist dieses Duell in dieser so frühen Saisonphase schon so wichtig? Montabaur trifft in Gruppe B in Hin- und Rückspiel auf Kassel, Frankfurt und Rüsselsheim. Gegen die Teams aus Gruppe A (Wiesbaden, Kaiserslautern, Mainz, Darmstadt) gibt es nur ein sogenanntes Interconference-Game. Insgesamt stehen so zehn Saisonspiele für jede Mannschaft an, alle Ergebnisse wandern am Ende in eine Tabelle. Und nur der Erste und damit Meister der Regionalliga Mitte darf an der Aufstiegs-Relegation gegen den Süden und den Südwesten teilnehmen.
„Durch die Zusammensetzung der Liga und aufgrund der Tatsache, das wir nur ein Mal gegen die Phantoms spielen, ist das Spiel natürlich schon enorm wichtig“, sagt Haas. „Aber es kommen danach auch noch einige nicht zu unterschätzende Gegner für beide Teams.“
Wichtig für die Farmers war der gelungene Kaltstart gegen Rüsselsheim: Nachdem beide Vorbereitungsspiele ausgefallen waren, ging es ohne Test in das erste Ligaspiel. Montabaur bestand die Prüfung, gewann souverän mit 64:0. „Wir wussten vor dem ersten Saisonspiel nicht, wo wir stehen“, sagt Farmers-Headcoach Michael Treber. „Doch das Team hat gezeigt, dass es bereit ist für 2023. Wir konnten in den vergangenen zwei Wochen seit dem Spiel gegen Rüsselsheim unser Zusammenspiel weiter optimieren.“
Doch was wird nun gegen Wiesbaden wichtig sein? „Die Phantoms sind ein gestandenes GFL2-Team, das jedes Jahr neue Talende aus dem eigenen Jugendprogramm fördert“, sagt Haas. „Da kommt, so früh in der Saison, eine richtig schwere Aufgabe auf uns zu. Sowohl Angriff als auch Verteidigung sind gespickt mit erfahrenen Spielern und jungen Talenten.“ Und dennoch unterstreichen sowohl Haas als auch Treber: „Wir konzentrieren uns auf unser Spiel und auf unsere Stärken, die uns auch 2022 ausgemacht haben.“