Diese eine Chance noch, dann ist die Saison vorbei. Noch einmal das grüne Trikot überstreifen und mit dem Farmers-Logo auf der Brust Football spielen. Einmal dürfen sie noch ran, dann ist die Saison 2019 in der American Football-Regionalliga Mitte Geschichte und in den Büchern. Dass die Situation der Fighting Farmers Montabaur personell keine leichte ist, das ist auch vor dem Gastspiel bei den Bad Homburg Sentinels kein Geheimnis. Auch am Samstag (Spielbeginn 13 Uhr) werden zahlreiche Schlüsselspieler fehlen.
„Keine Frage, das 0:30 in der Vorwoche gegen Mainz war natürlich deutlich“, sagt Farmers-Headcoach Sebastian Haas. „Wir wissen, dass die Situation keine einfache ist und dass es bei uns gerade nicht rund läuft. Aber ich habe den Jungs gesagt: Wir haben noch dieses eine Spiel und diese eine Chance, in diesem Jahr noch einmal Football zu spielen. Natürlich sind wir in der aktuellen Konstellation der krasse Außenseiter. Aber wir werden da hinfahren und die Saison sauber zu Ende spielen. Zudem mag ich die Rolle als Underdog. Ich überrasche die Leute immer gerne.“
Im Hinspiel gegen Bad Homburg kassierte Montabaur beim 14:34 die erste Saisonniederlage. Es war die einzige Niederlage in den ersten sechs Partien der neuen Saison. Die Farmers standen an der Tabellenspitze, verloren aber verletzungsbedingt Woche um Woche wichtige Leistungsträger. Dass die Ausfälle bei allem Einsatz der Jungs, die weiterhin auf dem Platz stehen können, nicht zu kompensieren waren haben die vergangenen drei Wochen gezeigt. Gegen die Frankfurt Pirates und gegen die Mainz Golden Eagles war man jeweils recht chancenlos und kassierte drei Niederlagen in Serie.
Für Bad Homburg geht es derweil darum, dem punktgleichen Spitzenreiter mit einem souveränen Heimsieg auf den Fersen zu bleiben. Den direkten Vergleich gegen die Frankfurt Pirates, die ihrerseits auf Mainz treffen, haben die Sentinels verloren. Nun gilt es sich mit einem klaren Erfolg zumindest für den Fall der Fälle in Position zu bringen. Doch die Farmers werden alles daran setzen, es den Gastgebern dabei so schwer wie nur irgendwie möglich zu machen. Schließlich ist es die letzte Chance des Jahres, Football zu spielen.