Der nächste Aufsteiger, aber ein vermeintlich anderes Kaliber: Die Fighting Farmers Montabaur kehren nach zwei (siegreichen) Auswärtsfahrten zurück ins Mons-Tabor-Stadion, empfangen dort am Samstag um 16 Uhr die Bad Homburg Sentinels. Das erste Heimspiel gegen den anderen Aufsteiger Kaiserslautern hatten die Westerwälder deutlich gewonnen, dieses mal erwarten sie eine andere Hausnummer. Bereits um 13 Uhr läuft die U19 der Farmers zu ihrem Heimspiel gegen die Trier Stampers ins Stadion ein
„Sentinels auf der Jagd nach dem Aufstieg“: Mit einem Plakat im „Pirates of the Caribian“-Stil machte Bad Homburg Anfang Mai bei Facebook Lust auf das erste Heimspiel gegen die Frankfurt Pirates. Der Aufsteiger aus der Oberliga hat klare Ziele – und die darf man auch haben, selbst nach der Auftaktniederlage (21:35) gegen die Mannen aus der Mainmetropole. In Bad Homburg hat sich in Sachen Football vieles bewegt in den vergangenen Jahren.
„Das wird ein richtig schwerer Brocken für uns“, sagt Farmers-Headcoach Sebastian Haas. „Die Sentinels sind eine top Organisation, die sich zuletzt von Liga zu Liga nach oben gearbeitet hat. Ich habe großen Respekt vor dem, was dort aufgebaut wird. Und ich glaube, sie sind jetzt nach dem ersten Spiel gegen Frankfurt auch in der Liga angekommen.“ Dass diese Liga durchaus spannend werden kann, haben bereits die ersten Ergebnisse gezeigt. Frankfurt hat sich in Bad Homburg und zudem recht deutlich in Kaiserslautern durchgesetzt. Bad Homburg hat erst ein Spiel absolviert, wird sich aber noch deutlich steigern. Trier und Mainz haben es den Farmers extrem schwer gemacht, „beide Spiele hätten auch anders ausgehen können“, weiß Haas. „Es macht Spaß in dieser Liga zu spielen, die sicherlich lange spannend bleiben wird.“
Die ersten Spiele haben auch gezeigt, dass die Farmers eine richtig gute Rolle spielen können, allerdings gibt es auch noch zahlreiche Baustellen. „Offense, Defense, Special Teams – da haben die Coaches in allen Bereichen noch einiges zu tun mit ihren Jungs in den nächsten Wochen“, weiß Haas. „Wir müssen an unseren Fehlern und an den Strafen arbeiten. Von beidem haben wir uns in Mainz zu viel geleistet. Gegen Bad Homburg müssen wir uns steigern.“Dass seine Mannschaft trotz der deutlichen Luft nach oben drei Siege in drei Spielen eingefahren hat, liegt für den Headcoach vor allem an der richtigen Mischung: „Wir haben routinierte Spieler dabei, die sich nicht so schnell aus der Ruhe bringen lassen. Und wir haben junge Spieler, die sich mitreißen lassen. Ganz sicher haben wir auch aus der vergangenen Saison gelernt – trotz der elf Niederlagen in der GFL2 haben wir uns weiterentwickelt.“
Der nächste Schritt wäre nun ein Heimsieg gegen spielstarke Sentinels. Personell wird Haas jedoch bis zum Schluss abwarten müssen, ob wirklich alle kleineren Blessuren aus den jüngsten Spielen bis Samstag ausgeheilt sind. Definitiv eine zu große Blessur hat sich Matthias Pitsch beim ersten Saisonspiel eingefangen. Er fällt mit einer Knieverletzung für den Rest der Saison aus. „Er wird uns aber im Coachingbereich unterstützen, worüber ich sehr froh bin“, sagt der Headcoach.