Nur sechs Tage bleiben Zeit. Sechs Tage, um kurz durchzuschnaufen. Um die Fehler aus der jüngsten Niederlage in Albershausen zu analysieren. Und um kleinere Blessuren auszukurieren. Dann geht es für die Fighting Farmers Montabaur zum nächsten schweren Auswärtsspiel in der GFL2, wenn die Footballer aus dem Westerwald beim Erstliga-Absteiger Saarland Hurricanes zu Gast sind. Die Partie im Ellenfeldstadion in Neunkirchen beginnt am Samstag um 17 Uhr.
„Da kommt erneut eine ganz schwere Aufgabe auf uns zu“, sagt Farmers-Headcoach Sebastian Haas. „Das Gute an diesem Spiel ist, dass wir dort frei aufspielen können. Wir sind der absolute Underdog und können vielleicht dadurch mal zu dem Spiel finden, was wir eigentlich können.“ Denn da sind sich alle – Trainercrew und Mannschaft – einig: Diese Farmers können mehr als sie in den bisherigen drei Saisonspielen gezeigt haben. Der Aufsteiger wartet weiterhin auf das erste Erfolgserlebnis in der neuen Liga.
Die Hurricanes hatten ihrerseits den Saisonauftakt in Montabaur ungefährdet mit 58:9 gewonnen. Auch die Heimspiele gegen Gießen und Wiesbaden konnte der Ligafavorit gewinnen, der jedoch auswärts zwei Niederlagen einstecken musste: in Nürnberg und etwas überraschend auch in Straubing am vergangenen Wochenende. Wenn die Mission Meisterschaft und Rückkehr in die GFL nicht gefährdet werden soll, brauchen die Canes am Samstag den nächsten Erfolg gegen die Farmers.
Haas zeigt sich trotz der drei bisher zum Teil recht deutlich ausgefallen Niederlagen von seinem Team überzeugt: „Ich weiß, was die Jungs können. Und das ist deutlich mehr als das, was wir bisher auf dem Platz gezeigt haben. Das ist auch die Devise für die nächsten Trainingseinheiten und Spiele: Wir müssen uns auf unser Spiel konzentrieren, an unseren Schwächen arbeiten und unsere Stärken zeigen.“
Bei den Hurricanes werden die Farmers diese Aufgabe jedoch erneut personell angeschlagen angehen müssen – unter anderem ist US-Import Kaleb Leach nach seinem überzogenen Platzverweis in Albershausen noch gesperrt. Weitere Leistungsträger sind angeschlagen aus dem Spiel gegangen. Hinter so manchem Einsatz steht noch ein dickes Fragezeichen.
„In dieser Liga, die für mich enger als gedacht ist, wäre es schon ein Erfolg, wenn wir am Samstag vier Quarter lang kämpfen und mitspielen können“, sagt der Headcoach. „Wir wollen unser bestes Spiel der Saison abliefern – und das wirklich über die volle Spieldauer.“ Wenn das gelingt, wäre ein wichtiger Schritt gemacht für die Farmers, die selbst dann vermutlich nicht auf einen Sieg hoffen dürften – dafür ist der Gegner schlichtweg zu stark besetzt. Aber eine konstant gute Leistung zu zeigen wäre ein wichtiges Signal für die Aufgaben und Spiele, die dann folgen.