Die Hoffnung auf den ersten Erfolg saß mit im Bus auf der Fahrt nach Albershausen, doch nach vier Quartern ging es für die Fighting Farmers Montabaur mit leeren Händen zurück in den Westerwald. Auch bei den Crusaders sollte es (noch) nicht klappen mit dem ersten Sieg nach dem Aufstieg in die GFL2. Nach wie vor fehlt es dem Team von Headcoach Sebastian Haas an Konstanz. Und so bleibt man auch nach Spiel drei ohne Erfolgserlebnis.
Ohne den nach wie vor verletzten US-Running Back Zain Gower, der schmerzlich vermisst wird, und einige weitere Ausfälle ging es für die Farmers zu den bisher ebenfalls sieglosen Crusaders. Die erwischten – angeführt von Spielmacher Dalton Demos zwar den besseren Start und gingen fürh mit 7:0 in Führung. Doch auch die Farmers statteten der Endzone des Gegners einen Besuch ab: Pascal Rogawski, bedient von Quarterback Marcus Hobbs (55 Yards-Touchdownpass) glich mit Touchdown und Zusatzpunkt zum 7:7 aus.
Danach jedoch ging es ergebnistechnisch nur noch in eine Richtung. Zwei weitere Touchdowns noch im ersten Quarter brachten Albershausen mit 21:7 in Führung. Und weil man im zweiten Viertel zwei weitere Touchdowns und ein Fieldgoal nachlegte, führten die Crusaders zur Halbzeit bereits mit 38:7. Nicht lustig – zumindest nicht aus Farmers-Sicht.
„Dabei haben wir offensiv heute wohl im bisherigen Verlauf die meisten Yards gemacht“, sagte Haas. „Aber wir haben es nicht zu Ende gebracht und zu wenig aus den Chancen gemacht. Das müssen wir uns ganz klar selbst ankreiden. Es gelingt uns einfach nicht, vier Quarter lang und in allen Plays eine konstant hohe Leistung zu bringen. Einige Spieler denken noch immer, es reichen auch 75 oder 80 Prozent. Aber das hier ist die 2. Bundesliga. Und da geht es nur, wenn du permanent 100 Prozent gibst.“
Albershausen machte es an diesem Nachmittag vor: Wahrlich nicht vor Selbstbewusstsein strotzend nach drei Auftaktniederlagen gingen die Crusaders nun jeder sich bietenden Chance mit vollem Einsatz nach. Mit 14:0 gewannen sie das dritte Quarter und sorgten dafür, dass beim Stand von 52:7 ein letztes Mal die Seiten gewechselt wurden. Im letzten Spielabschnitt gelang Farmers-Spielmacher Marcus Hobbs mit einem kurzen Lauf das 14:52 (Zusatzpunkt Rogawski), den Schlusspunkt zum 59:14 aber setzten die Gastgeber.
„Offensiv war wie gesagt mehr drin“, sagte der Farmers-Headcoach. „Defensiv haben wir zu viele Yards after Catch kassiert. Da haben wir die Plays des Gegners nicht früh genug stoppen können. Auch da hat uns Albershausen eiskalt bestraft.“ Bitter und falsch wurde obendrein US-Import Kaleb Leach bestraft, dessen Hinausstellung (Ejection) schlichtweg überzogen war. Er fehlt damit auch in der nächsten Woche im Saarland.