Da ist noch viel Luft nach oben: Die Fighting Farmers Montabaur haben auch das zweite Spiel in der GFL2 verloren. Die Westerwälder mussten sich im Duell der beiden Aufsteiger klar den Straubing Spiders geschlagen geben. Die Niederbayern holten ihrerseits beim 34:6 (7:0, 13:0, 14:6, 0:0) den ersten Sieg in der 2. Bundesliga. Und das absolut verdient, wenn auch in der Höhe etwas zu deutlich.
„Montabaur hat schon gut dagegen gehalten“, sagte Straubings Headcoach Martin Dragan nach dem Sieg seiner Mannschaft auf dem Rasen des Mons-Tabor-Stadions. Während sein Team im Hintergrund den Erfolg feierte, ordnete Dragan das Ergebnis ein: „So deutlich, wie es jetzt klingt, war das Spiel nicht. Wir haben unsere Ideen sehr gut umsetzen können und haben bis zum Schluss durchgezogen. Aber Montabaur war ganz sicher kein einfacher Gegner.“
Angeführt vom starken US-Quarterback Mark Wright gingen die Gäste durch Sven Dorfner (225-Yards-Pass) in Führung, den Zusatzpunkt besorgte Kicker Roland Mamtis. Ein weiterer Touchdown der Gäste von Darius Whit, der nach einem Wright-Pass insgesamt 50 Yards überbrückt hatte, zählte wegen eines Foulspiels der Spiders nicht.
Im zweiten Quarter änderte sich am Spielgeschehen zunächst wenig: Die Farmers-Offense kam kaum zum Zug, die Defense stand dafür viel zu schnell und viel zu oft auf dem Feld. Das ging bei sommerlich-warmen Temperaturen an die Substanz. „Die Defense hat 70 Prozent der Zeit auf dem Feld gestanden“, sagte Farmers-Headcoach Sebastian Haas. „Da müssen wir in Zukunft einfach mehr Zeit mit der Offense von der Uhr nehmen, länger auf dem Feld bleiben und damit auch erfolgreicher sein in unseren Offensiv-Aktionen.“
Der letzte Offensiv-Versuch vor der Pause endete bezeichnenderweise in den Armen der Gäste, die einen Pass von Farmers-Quarterback Marcus Hobbs abfingen. Zuvor hatten Spielmacher Mark Wright (Lauf, 3 Yards) und Johannes Listl (25-Yards-Pass, Zusatzpunkt Mamtis) auf 20:0 für die Niederbayern erhöht.
Die zarte Hoffnung auf die Wende wurde nach dem Seitenwechsel schnell zerstört. Zwar gelang – bezeichnenderweise – der Defense gleich zu Beginn des dritten Quarters ein Touchdown, doch die sehenswerte Aktion war nicht von nachhaltigem Erfolg gekrönt. Henning Vohl hatte Spiders-Quarterback Wright gesacked und den Ball freigeschlagen, Uli Knauer das Leder aufgenommen und in die Endzone getragen (6:20).
Doch quasi mit dem Gegenzug lief Kevin Graupner nach kurzem Pass den Ball über das gesamte Feld bis in die Endzone. Den Schlusspunkt setzte Import-Receiver Darius White nach kurzem Pass (beide Male Zusatzpunkt Mamtis). Die 34:6-Führung nach dem dritten Quarter hatte auch bei Spielende noch Bestand. Im letzten Viertel brachte kein Team mehr Punkte auf die Anzeigentafel.
„Wir haben jetzt in zwei Spielen mit der Offense sieben Punkte gemacht, das ist natürlich zu wenig in der GFL2“, sagte Farmers-Headcoach Sebastian Haas. „Straubing wollte die Punkte am Ende mehr. Uns ist es nicht gelungen, das umzusetzen was wir uns vorgenommen hatten. Die Spiders haben vier Quarter lang richtig Gas gegeben. Das haben wir nicht geschafft.“