Fünf Wochen ohne Spiel. Eine gefühlte Ewigkeit. Und jetzt endlich vorbei. Für die Fighting Farmers aus Montabaur geht es am Samstag ins nächste Heimspiel in der American Football-Regionalliga Mitte. Und das hat es in sich, denn die Kaiserslautern Pikes schauen zum Rheinland-Pfalz-Derby vorbei. Die Partie im Mons-Tabor-Stadion, es ist das vorletzte Heimspiel der Saison, beginnt um 16 Uhr.
Ein verlängertes Wochenende am Strand. Auf nach Holland, Renesse war das Ziel. Mit einer großen Gruppe machten sich die Farmers auf, im Nachbarland abzuschalten und aufzutanken – ganz zur Freude von Headcoach Sebastian Haas. „Es ist immer gut für das Teamgefüge, wenn die Jungs auch abseits des Platzes etwas zusammen unternehmen. Daher freue ich mich natürlich auch über solche Wochenendtrips als Trainingseinheit. Das verbindet das Team unheimlich und wird uns auch in den drei ausstehenden Spielen helfen.“
Drei Spiele, in denen die Westerwälder ihre exzellente Ausgangslage vorzeitig mit dem Gewinn der Meisterschaft krönen könnten. Noch fehlen zwei Siege zum vorzeitigen Titelgewinn, und genau das ist das Ziel des in sieben Spielen bisher noch ungeschlagenen Tabellenführers aus Montabaur. Ob die Pause da zum rechten Zeitpunkt kam, wird sich spätestens am Samstag zeigen. „Fünf Wochen war schon eine lange Zeit ohne Spiel. In den ersten beiden Wochen haben wir es ein wenig ruhiger angehen lassen, danach aber unseren normalen Trainingsrhythmus beibehalten und frühzeitig die Vorbereitung auf Kaiserslautern gestartet. Natürlich kannst du das Team nicht über fünf Wochen komplett im Saisonmodus halten. Aber es war uns dennoch immens wichtig, dass die Mannschaft nicht in ein Pausenloch fällt, sondern weiter ihren Weg geht. Und das hat auch gut geklappt.“
Bis auf die beiden Langzeitverletzten Uli Knauer und Martin Brakonier wird der Trainerstab am Samstag wieder aus dem Vollen schöpfen können, auch der zuletzt angeschlagenen US-Running-Back Zain Gower ist wieder eingeplant. Der Aufsteiger aus Kaiserslautern reist mit 4:12 Punkten auf dem Konto an und ist noch immer abstiegsgefährdet. Doch Haas warnt: „Die Pikes haben sich zuletzt gut weiterentwickelt. Das ist ein junges und talentiertes Team.“
Im Hinspiel jedoch in Kaiserslautern waren die Akteure des Aufsteigers gegen die Routine aus dem Westerwald noch chancenlos, die Farmers gewannen die Partie mit 33:0. „In diesem Spiel hat man ihnen sicherlich in der einen oder anderen Situation ihre Unerfahrenheit angemerkt, aber sie konnten sich zuletzt stetig steigern. Wir haben uns die Pikes-Spiele gegen Mainz und Darmstadt auf Video angeschaut und wissen, dass das kein Selbstläufer wird.“
Mit einem Sieg kämen die Westerwälder der Meisterschaft in der Regionalliga einen großen Schritt näher. Auf den ärgsten Verfolger aus Darmstadt, der parallel gegen Kassel, werden die Farmers jedoch nicht blicken. „Wir konzentrieren uns auf unser Spiel“, unterstreicht Haas. „Damit sind wir schon das ganze Jahr gut gefahren. Wir denken von Spiel zu Spiel und schauen, was am Ende dabei herauskommt.“