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Tim Edmonds kehrt zu den Farmers zurück

Tim Edmonds kehrt zu den Farmers zurück

Premiere zum Jubiläum: Erstmals in 25 Jahren Vereinsgeschichte gehen die Fighting Farmers Montabaur mit zwei Import-Spielern in die neue Saison in der Regionalliga Mitte. „Das war so nicht geplant, hat sich aber einfach so ergeben“, sagt Farmers-Headcoach Sebastian Haas. Teil 2 von 2: Der Rückkehrer – Tim Edmonds.

Es fühlte sich unvollständig an. Schlichtweg noch nicht fertig. Und es fehlte etwas, als er wieder zurück in den Staaten war. „Ich habe die Farmers von dem Tag an vermisst, an dem ich zurück in die USA geflogen bin“, sagt Tim Edmonds. Familie ist dem Defense-Allrounder wichtig. Die lebt in seiner amerikanischen Heimat. Doch auch die Footballer aus dem Westerwald sind zu einem Teil seiner Familie geworden – und mit denen hatte er in der Saison 2016 nicht das Maximum erreicht. Das wurmte den ehrgeizigen Edmonds.

„Wir hatten das Potenzial, es in die Play-offs zu schaffen. Aber in den Momenten, in denen wir gefordert waren, haben wir nicht unser Bestes abgerufen. Zwei Spiele mit nur einem Punkt Unterschied zu verlieren hat uns die Chance auf die Play-offs genommen. Wir waren damals in den entscheidenden Spielsituationen nicht fokusiert genug.“

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Edmonds verließ die Farmers und Deutschland im Spätsommer 2016 mit dem Plan, sich beruflich in den USA neu zu orientieren. Doch die Sache mit dem Football abhaken? Nach einer Saison, in der die Chance auf mehr Erfolg vergeben wurde? Und dann gewinnt auch noch Donald Trump die Wahl zum US-Präsidenten. Edmonds wäre am liebsten direkt nach Deutschland ausgewandert. Die Rückkehr-Pläne wurden immer konkreter, doch es brauchte Zeit. Denn die erste Priorität bei den Farmers hatte die Suche nach einem Offense-Import, den man im März mit Damon Byrd fand.

Danach dauerte es nur wenige Tage, bis auch Edmonds im Flieger nach Deutschland saß. Zwei Imports? Das war nicht der Plan. Aber diesen Typen wieder in der Defense zu haben, war jede Mühe wert. „Als mit Damon alles klar war, konnten wir uns auch mit der Personalie Tim Edmonds beschäftigen“, sagt Farmers-Headcoach Sebastian Haas. „Es ging dann wirklich alles sehr schnell. Wir haben gerade in der Defense viele junge Spieler im Kader, die sich bereits sehr gut entwickelt haben, denen aber noch die Erfahrung fehlt. Tim ist in der Lage, diesen Spielern eine Menge mitzugeben mit Blick auf Spielverständnis und Sicherheit.“

Edmonds stieß wie Byrd Ende März zum Team. „Meine Mitspieler und die Farmers-Community sind einfach wunderbare Leute“, sagt der Amerikaner. „Es fühlte sich an, als sei ich nie weggewesen. Ich habe mich für dieses Comeback entschieden, weil nur eine Saison mit den Farmers einfach nicht genug ist. Ich habe eine Menge Spaß mit dem Team, sehe aber auch das große Potenzial. Die Defense war 2016 schon stark, aber wir wollen noch stärker werden. Ich liebe Deutschland, die Kultur und die Farmers-Familie. Ich war einfach noch nicht bereit, mit dem Football abzuschließen. Und jetzt freue ich mich einfach riesig auf eine weitere Chance, dem Team zu helfen, unsere Ziele zu erreichen.“

Edmonds und Byrd helfen dem Team nicht nur gemeinsam, sie arbeiten beide auch in der Jugend als Coaches mit und leben gemeinsam in einer WG auf dem Land. „Damon an meiner Seite zu haben ist toll, ein echter Segen“, sagt Edmonds. „Wir bringen die gleiche Leidenschaft für unseren Sport mit. Ein großartiger Typ. Ich freue mich, dass er Teil unseres Teams ist.“

Die Trainercrew der Farmers um Headcoach Sebastian Haas (Mitte), Defense Coordinator Dirk Duwe (links) und Offense Coordinator Elias Gniffke (rechts) begrüßt die beiden US-Imports Damon Byrd (2. von rechts) und Tim Edmonds.
Die Trainercrew der Farmers um Headcoach Sebastian Haas (Mitte), Defense Coordinator Dirk Duwe (links) und Offense Coordinator Elias Gniffke (rechts) begrüßt die beiden US-Imports Damon Byrd (2. von rechts) und Tim Edmonds.

Auf Spieler aus der eigenen Jugend setzen, das ist seit jeher die Philosophie bei den Farmers. Dennoch hatte man in den zurückliegenden Jahren eine Schlüsselposition jeweils mit einem Akteur aus Übersee besetzt – zumeist wr es die des Quarterbacks. Importspieler, die dem Team auf Ihrer Position Ruhe und Qualität verleihen, sich zudem als Coaches in die Jugendarbeit einbringen. So wurden die Verstärkungen stets zu einem Gewinn für Mitspieler und Nachwuchs.